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Winterauszeit am Meer: Einmal durchpusten bitte!

Sonnenuntergang an der winterlichen Nordseeküste
Sonnenuntergang an der winterlichen Nordseeküste (Foto: Beate Ulich)

Winterauszeit am Meer: Einmal durchpusten bitte!

Einsame Strände, endlose Weite, salzige Luft und Wasser, soweit das Auge reicht. Ein eisiger Wind weht einem um die Nase. Der Sand knirscht und knistert. Gänsehaut nicht nur wegen der Kälte, auch wegen des einzigartigen Lichts.

Es ist Winterzeit an der Nordsee. Eine Zeit, ideal um das Wattenmeer und seine einzigartige Natur zu genießen. Vielerorts für sich ganz allein. Mit ein bisschen Glück wärmt die tief stehende Sonne und sorgt zugleich für eine besondere, fast mystische Atmosphäre.

Winterauszeit am Meer
Winterauszeit am Meer (Foto: Reisefernsehen.com)

Watt lautlos

Die weite Wattlandschaft lässt sich im Winter besonders genießen. Vielerorts werden Wattführungen angeboten. Auf der Halbinsel Butjadingen sogar welche, bei denen nicht gequatscht wird. Die Mobiltelefone sind ausgeschaltet. Funkstille. Sehen und hören – die Natur intensiv wahrnehmen. Wer was wissen will, muss sich die Frage bis nach der Führung merken. Dann beantwortet der Wattführer diese gerne. Infos: wattwanderung.de/unsere-verschiedenen-touren.

Strand und Meer in der Winterzeit
Strand und Meer in der Winterzeit (Foto: Alexander Seidlich / www.nordseetourismus.de)

Zwischen Watt und Festland

Trockenen Fußes auf Stegen entlang von Salzwiesen spazieren kann man bei Langwarden. Die Salzwiesen bilden den Übergang zwischen Watt und Festland. Auf dem Naturerlebnispfad Langwarder Groden erfährt man viel über Salzwiesen und Wattflächen und kann die Tier- und Pflanzenwelt im Wechsel der Gezeiten beobachten. Infos: www.butjadingen.de

Strandpieper kieken

Die Salzwiesen sind auch Winterquartier für die Strandpieper. Bis zu 15.000 der bachstelzengroßen Vögel tummeln sich in den naturbelassenen Salzwiesen und an der Wattkante des Niedersächsischen Wattenmeers.

Leuchtturm Obereversand“ an der Wurster Küste
Leuchtturm Obereversand“ an der Wurster Küste (Foto: Beate Ulich)

Watt von oben

Wer die winterliche Wattlandschaft von oben betrachten will, klettert nördlich von Bremerhaven auf einen Leuchtturm. Der 37 Meter hohe „Obereversand“ und der zehn Meter niedrigere „Kleine Preuße“ am Wremer Kutterhafen sind auch im Winter für Führungen geöffnet. Außerhalb der Ferien jedoch nur an Wochenenden. Infos: www.obereversand.de.

Nachtsafari im Museum
Nachtsafari im Museum (Foto: Wattenmeer Besucherzentrum Wilhelmshaven)

Schietwetter an der See – Binnen-Tipps

In der Seehundstation in Norddeich werden Heuler, verwaiste Robbenbabys, in den Wintermonaten aufgepäppelt. Kegelrobben bringen ihre Jungen zwischen Ende November und Anfang Januar zur Welt. Dem Nachwuchs kann man dort beim Spielen und Tauchen, aber auch bei den Fütterungen (11.00 + 15.00 Uhr) zusehen. Die Seehundstation ist ganzjährig täglich geöffnet. Infos: www.seehundstation-norddeich.de

Auf Nachtsafari kann man in Wilhelmshaven. Das Wattenmeer Besucherzentrum in Wilhelmshaven erkunden die Besucher dann mit Taschenlampen. So können etwa die scheuesten Bewohner des Wattenmeeres in Aquarien von Nahem beobachtet werden. Die Nachtsafaris finden unregelmäßig statt. Infos: www.wattenmeer-besucherzentrum.de.

Zu allen Jahreszeiten kommt man in Ostfriesland bei einer Teetied zusammen. Die ostfriesische Art, den Tee mit leise knisterndem Kluntje und Sahne, dem „Wulkje“, zu genießen, hat Tradition und ist sogar immaterielles Unesco-Kulturerbe. In Greetsiel gibt es donnerstags bis sonntags in der Teestube der Bäckerei Poppinga noch leckeren Krintstuut, ein ostfriesisches Rosinenbrot, zum Tee.

Abendstimmung auf Borkum
Abendstimmung auf Borkum (Foto: Andrea Quaß / Reisefernsehen.com)

Ostfriesisch herb: Ab auf die Inseln

Reif für die Insel: Zur Ruhe kommen, abschalten. Draußen weitläufige Strände und die einzigartige Natur genießen, drinnen die Inselgemütlichkeit. Auf den Inseln ticken die Uhren anders, langsamer. Jede der ostfriesischen Inseln hat ihren Reiz, jede ist anders. Welche am besten zu einem passt, muss man selbst herausfinden. Infos: www.ostfriesische-inseln.de

Wattwanderung vor Cuxhaven
Wattwanderung vor Cuxhaven (Foto: Hartmut Adelmann)

Dicke Pötte am Horizont

Watt los ist längs der Küste im Nordseeheilbad Cuxhaven. Immer wieder schieben sich große Schiffe am Horizont vorbei. Bei Ebbe, wenn das Wasser weg ist, bietet das winterliche Watt eine Welt voller Wunder, die es zu entdecken gilt. Spannend sind Themenwanderungen wie „Flut zum Festland“ oder „Der Flut entgegen“. Begegnungen mit den winterlichen Gezeiten sind intensiver. Anders als im Sommer können diese heftiger ausfallen. Wer die Stille genießen will und lieber alleine unterwegs ist, kann sich an den täglichen Wattlaufzeiten orientieren. Infos: tourismus.cuxhaven.de

Lange Anna / Helgoland
Lange Anna / Helgoland (Foto: Reisefernsehen.com)

Auszeit auf hoher See

Inseln gibt es einige an der deutschen Nordseeküste, doch keine ist wie sie: Helgoland, Deutschlands einzige Hochseeinsel. Brandung, Möwengeschrei und Wind – ein Rundgang auf dem Klippenrandweg macht den Kopf frei und eröffnet neue Perspektiven. Oder man setzt zur „Düne“ über und unternimmt einen ausgiebigen Strandspaziergang. Die Kegelrobben bringen in den Wintermonaten dort ihren Nachwuchs zur Welt. Die Kinderstube der Heuler bestaunen – ein einmaliges Erlebnis. Doch: Nur gucken, niemals anfassen! Und: Abstand halten! Infos: www.helgoland.de

Robbennachwuchs auf der Düne
Robbennachwuchs auf der Düne (Foto: Reisefernsehen.com)

Blaue Stunde in SPO

Weiter im Norden lockt vor St- Peter-Ording ein großer, grandios leerer Strand. Zwölf Kilometer lang, bis zu zwei Kilometer weit. Endlose Weite am Horizont. Nebelschwaden steigen aus der Salzwiese auf. Ein paar Spaziergänger verlieren sich in der dämmrigen Unendlichkeit. Die Sonne steht knapp über dem Meer. Die Nacht kriecht langsam heran. Dünen, Sand und Strand bekommen einen blauen Schimmer. Das Licht der „Blauen Stunde“ flutet die Szenerie. Gänsehaut, nicht nur wegen der Temperaturen. Eine beginnende Winternacht in St. Peter-Ording. Infos: www.st-peter-ording.de

Winter in SPO
Winter in SPO (Foto: www.st-peter-ording.de)

Bis zum Horizont blicken

Weiter im Norden liegen die Nordfriesischen Inseln. Große Strände mit viel Platz für sich selbst. Die Luft ist klar und kalt. Es riecht nach Salz und Meer. Vereinzelt unterbricht Mövengekreische die Stille. Zwischen Wyk und Utersum im Süden von Föhr kann man wunderbare, stille Stunden am Strand spaziergehen. Zeit für Muße und sich darin zu verlieren. Niemand stört oder steht dem Blick bis zum Horizont im Weg. Infos: www.foehr.de

Winterzeit auf den Inseln
Winterzeit auf den Inseln (Foto: Pixabay)

Rüber hüpfen zur Nachbarinsel

Von Föhr blickt man übers Meer bis nach Amrum. Durch einen mächtigen Dünenwall wird die Insel vor der Nordsee geschützt. Zwischen den Dünen und der Nordsee liegt der Kniepsand. Dort gibt es Sand satt. Der Strand ist riesig und verspricht im Winter ultimative Einsamkeit. Infos: www.amrum.de

Leuchtturm am Ellenbogen auf Sylt
Leuchtturm am Ellenbogen auf Sylt (Foto: Sylt Marketing / Holger Widera)

Einsamkeit an Deutschlands nördlichstem Punkt

Ganz oben liegt Sylt, die wohl nördlichste der deutschen Nordseeinseln. Während der Hauptsaison ein bisschen schickimicki und mondän, herrscht dort in den Wintermonaten meist eine herrliche Ruhe.

Vor allem an der Nordspitze der Insel: Am Weststrand längs nach Norden, vorbei am Leuchtturm von List West, geht es rechts auf den Ellenbogen. Ein langgestreckter Finger aus Sand, umtost von der See und der wohl einsamste Strand von Sylt. Der Ellenbogen ist urwüchsig, von Dünen gesäumt und mit stillen Heidetälern, in die sich Schafe ducken. Eine wilde, nordseetypische Natur und natürlich mit Leuchtturm, dem von List Ost. Die Luft schmeckt salzig. Mitten im Nirgendwo ein kleines Schild. Versteckt am Dünenrand, halb zugeweht: 55 Grad Nord, drei Minuten und ein paar Sekunden – die nördlichste Landstelle Deutschlands. Infos: www.sylt.de

Links
Nordsee: www.die-nordsee.de/wintererlebnisse


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