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Tessin: originelle und ungewöhnliche Museen

Dimitri-Theater  in Verscio
Dimitri-Theater in Verscio (Foto: Jutta Ulrich)

Tessin: originelle und ungewöhnliche Museen

Im Tessin finden sich harmonisch vereint Gegensätze wie Tannen und Palmen, Berge und Seen, Alpenstimmungen und Dolce Vita, sowie Geschichte und Moderne. Generationen von Menschen haben das Tessin geprägt und dabei die lokalen Ressourcen und Produkte sowie die Besonderheiten dieser Region zwischen dem Norden und dem Süden der Alpen genutzt. Geschichte und Tradition sind hier jedoch nicht nur Teil einer fernen Vergangenheit, sondern lebendige Bestandteile eines bunten und abwechslungsreichen Puzzles, das Besucher das ganze Jahr über willkommen heißt. Neben Ausflügen in die Natur und dem Besuch bekannter Museen in urbanen Ballungszentren mit südlichem Flair, lohnt es sich auch, Zeit zu nehmen, um auf eigene Faust oder mit der Familie einzigartige Kleinode zu entdecken. Denn diese gibt es nur dort... Eine Entdeckungstour!


Teehaus mit eigener Teeplantage
Teehaus mit eigener Teeplantage (Foto: Martin Guggisberg)

Ein Ort, an dem Tee zu Hause ist

Auf dem legendären Monte Verit oberhalb von Ascona befindet sich kein gewöhnliches Museum, sondern ein Ort für Sinn und Geist und eine Reise in die Kultur Japans. Das "Teehaus", auch bekannt als "Casa del t", verfügt über eine eigene Teeplantage - eine Seltenheit auf dem europäischen Kontinent. Hier können Besucher den Zen-Garten bewundern und während der regelmäßig stattfindenden traditionellen Rituale eine Tasse Tee genießen. Auf Anfrage sind auch Führungen mit Verkostungen und Teezeremonien möglich.

Elefantenfiguren im Museo Comico
Elefantenfiguren im Museo Comico (Foto: Schweiz Tourismus / Rob Lewis Photography)

Eine Ode an die Komik

Im Tessin ist Clownerie eine ernste Angelegenheit, insbesondere in Verscio, einem Ort in den Terre di Pedemonte, wo der verstorbene Schweizer Komiker Dimitri das gleichnamige Theater gründete, das noch heute zahlreiche Besucher begeistert. Neben einer Berufsakademie beherbergt das Theater das Comedy-Museum, das Dimitri im Jahr 2000 mit einer Sammlung von 600 Gegenständen aus der ganzen Welt gründete. Die Sammlung konzentriert sich auf die verschiedenen Aspekte der Komödie und wird in vier Räumen im ersten Stock des Dimitri-Theaters präsentiert. Sie umfasst unter anderem Elefantenfiguren, Musikinstrumente und komische Masken aus aller Welt. Das Museum kann an Ausstellungstagen bis Dezember besichtigt werden und bietet von Januar bis März Führungen auf Anfrage an.

Hermann-Hesse-Museum
Hermann-Hesse-Museum (Foto: Ticino Turismo / Luca Crivelli)

Hermann Hesse und das Tessin

Nur wenige Kilometer vom Stadtzentrum von Lugano entfernt, in den Hügeln von Montagnola, verbrachte Hermann Hesse die letzten 43 Jahre seines Lebens. Das ihm gewidmete Museum befindet sich im Camuzzi-Turm, der Teil der historischen Casa Camuzzi ist, einem Zeugnis der prestigeträchtigen Arbeiten der Tessiner Architekten im 19. Jahrhundert in St. Petersburg. Das Hermann-Hesse-Museum beherbergt wertvolle Zeugnisse aus dem Leben des Schriftstellers, der von 1919 bis zu seinem Tod im Jahr 1962 hier lebte. Es wurde am 2. Juli 1997 anlässlich des 120. Geburtstages von Hermann Hesse eröffnet und ist das erste und bisher einzige Museum dieser Art in der Schweiz. Es bietet auch kulturelle Veranstaltungen an. Im Winter ist das Museum samstags und sonntags von 10:30 bis 17:30 Uhr geöffnet.

Radio-Museum in Rivera
Radio-Museum in Rivera (Foto: Nicola Demaldi)

Radiogeschichte auf dem Monte Ceneri

Im Tessin kann die Geschichte des Radios von Guglielmo Marconi (1895) bis heute entdeckt werden. Das Radiomuseum präsentiert Radioempfänger, Fernsehgeräte, Senderkomponenten, Messgeräte, elektronische Ventile und vieles mehr. Eine Fachbibliothek über die Technik und Geschichte des Radios ergänzt das Angebot. Das Museum befindet sich in der "Nationalen Mittelwellen-Radiostation Monte Ceneri" in Rivera, die 1933 eröffnet wurde und heute zum Kulturerbe des Kantons Tessin gehört. Es ist jeden ersten Mittwoch im Monat von 09:00 bis 12:00 Uhr und von 13:30 bis 17:00 Uhr geöffnet.

Modelleisenbahn-Anlage in der Galleria Baumgartner
Modelleisenbahn-Anlage in der Galleria Baumgartner (Foto: Galleria Baumgartner)

Postgeschichte und Eisenbahnromantik

Die Galerie Baumgartner in Mendrisio ist ein Ort, der das Herz von Sammlern und Modelleisenbahn-Enthusiasten höher schlagen lässt. Sie wurde vor über 20 Jahren gegründet und bietet verschiedene Möglichkeiten für Familienbesuche. Ein Bereich ist den originalgetreu nachgebauten Modellen führender Unternehmen gewidmet, während ein anderer Bereich das Postmuseum beherbergt. Hier finden Sie Hunderte von Gegenständen, die die Geschichte eines der bekanntesten Schweizer Bundesunternehmen von 1850 bis heute geprägt haben. Ein Großteil des ausgestellten Materials stammt ursprünglich aus dem zentralen Postamt von Lugano und wurde vor der Entsorgung gerettet. Die Sammlung von Peter Lüthi und Kurt Baumgartner wird kontinuierlich erweitert. Das Museum ist mittwochs, samstags, sonntags und an Feiertagen von 09:30 bis 17:30 Uhr geöffnet.

Casa Rotonda - Eine Bilderwelt für Zeitreisen

In der Stiftung Donetta laden Fotografien zu einer Zeitreise und Vertiefung ein. Die Fondazione Donetta beherbergt Wechselausstellungen sowie das Werk und Archiv von Roberto Donetta, einem der bedeutendsten Tessiner Fotografen aus den Anfängen des 20. Jahrhunderts. Das Museum befindet sich in einem außergewöhnlichen Rundhaus aus dem 18. Jahrhundert in Corzoneso im Bleniotal. Das Museum ist samstags und sonntags von 14:00 bis 17:00 Uhr geöffnet oder nach Vereinbarung unter 091 871 12 63 oder 091 871 15 83.

La Congiunta - Moderne inmitten der Romanik

Das Leventinatal ist ein Geheimtipp, der oft übersehen wird, wenn man Richtung Süden fährt. Hier finden sich unbekannte Dörfer, unberührte Hochebenen, originelle Museen und Bauwerke sowie gastronomische und sportliche Highlights. Das Museum "La Congiunta", ein modernes Bauwerk des Architekten Peter Märkli, befindet sich am nördlichen Ortseingang von Giornico, einem Ort mit sieben Kirchen und romanischen Juwelen. Es beherbergt Reliefs und Skulpturen des Zürcher Künstlers Hans Josephsohn, die zwischen 1950 und 1991 entstanden sind. Das lange, schmale, dreiteilige Betonbauwerk fügt sich harmonisch in das enge Tal ein und bietet einen ungewöhnlichen Blick auf die Umgebung. Den Schlüssel für den Zugang erhält man in der Taverne an der Hauptstraße im Dorfzentrum (Tel. 091 864 22 15).


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