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Chile erkunden - Wüste, Gletscher & Kultur

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Chile erkunden - Wüste, Gletscher & Kultur

Das Land im Südwesten Südamerikas beeindruckt mit seinen kulturellen und landschaftlichen Kontrasten: Von der Atacama Wüste im Norden über die Hauptstadt Santiago de Chile, die Weinregion in Zentralchile, die mystische Osterinsel und die Vulkan- und Seenregion bis Patagonien. Erlebnisbereiche wie Natur, Outdoor-Aktivitäten und Abenteuer, Gastronomie und Wein, Kultur und Geschichte, Lifestyle und Unterhaltung sowie Wellness stehen hier im Vordergrund.

Chile lässt sich in fünf geographische und klimatische Zonen unterteilen. Während der Norden durch die trockenste Wüste der Welt, die Atacamawüste, geprägt ist, befindet sich in den Tälern und Gebirgen der Zentralregion ein Großteil der besten Skigebiete des Landes. In der südlichen Landeszone kommen weitere Aktivitäten, wie Rafting und Wandern hinzu. Die Vegetation wird üppiger und prachtvoller. Ganz im Süden, in Patagonien und der chilenischen Antarktis verschmilzt die Vegetation schließlich mit Landstrichen aus tausendjährigem Eis und Gletschern zu atemberaubend schönen Landschaften. Sie lassen sich auf Kreuzern oder Schiffen durchfahren.

Darüber hinaus gibt es die chilenischen Inseln, von denen einige mystische Geschichten bergen. Bestes Beispiel ist das südlich gelegene Chiloé, mit seinen auf die Huilliche-Indianer zurückgehenden Mythologien, in denen das Geisterschiff Caleuche eine wichtige Rolle spielt. Robinson Crusoe ist die Hauptinsel des Juan-Fernández-Archipel. Hier lebte der Schottische Seemann Alexander Selkirk, dessen fantastische Geschichte Daniel Defoe als Vorlage für seinen Roman diente, nach dem die Insel 1970 umbenannt wurde. Die geheimnisvolle Osterinsel, auch Rapa Nui genannt, birgt vielleicht einen der rätselhaftesten archäologischen Schätze der Welt, die Moais.

Atacama-Wüste
Atacama-Wüste (Foto: Turismo Chile)

Atacamawüste

Der Norden Chiles ist faszinierend, geheimnisvoll und absolut überwältigend. Von der Küstenwüste bis hin zur Hochebene durchquert man ohne Unterbrechungen Salzseen, Geysire, grüne Oasen, weitläufige Strände, Vulkane und die eindrucksvolle Anden. Hier befindet sich die Atacamawüste, die trockenste Wüste des Planeten. Sie steht im Kontrast zur Fruchtbarkeit der weiter südlich gelegenen Täler Azapa und Elqui, der Pica-Oase oder den Nationalparks Lauca und Pan de Azúcar. Weitere Orte, die man unbedingt besuchen sollte, befinden sich versteckt in den Dünen der Wüste. Die Ortschaft La Tirana, in der jedes Jahr einer der buntesten Karnevals des chilenischen Nordens gefeiert wird. Die schier unendlichen Strände des Pan de Azúcar. Die Ortschaft San Pedro de Atacama und fast schon in der Zentralzone, die großen Wälder des Fray Jorge-Reservats und des Limarí-Tals, die wichtige Bastionen der Artenvielfalt bilden.

San Pedro de Atacama ist Ausgangspunkt für die Expeditionen zu den unterschiedlichen Anziehungspunkten die die Gegend bietet: das Mondtal, der Salzsee der Atacamawüste, die Lagunen der Hochebenen, die Tatio-Geysire und andere Exkursionen. Im Norden Chiles, trifft man auf Wetterbedingungen und Strände, die für all jene ideal sind, die gerne Surfen, mit dem Gleitschirm fliegen oder schlicht und einfach die Meeresfauna beobachten wollen. Dank des nördlichen Klimas konnten die Mumien der Chinchorro-Kultur, die ältesten Mumien der Welt, über jahrtausende hinweg erhalten bleiben. Außerdem befinden sich dort äußerst gut erhaltene Petroglyphen und Geoglyphen (Bilder aus Stein- und Bodenritzungen), wobei vor allem der „Gigante de Atacama“ (der Riese Atacamas) auffällt. Chile besitzt einen der sternenklarsten Himmel der Südhalbkugel, der sich ideal zur professionellen als auch touristischen Astronomie eignet. Heutzutage kann man Teleskope in Hotels bis hin zu Sternwarten finden, die ausschließlich dem astronomischen Tourismus gewidmet sind.

Isla de Pascua
Isla de Pascua (Foto: Turismo Chile)

Osterinsel

Diese Insel aus Vulkangestein ist 180 km2 groß und befindet sich 3.256 km von der Zentralküste und 5 Flugstunden von Santiago entfernt. Ihre Ureinwohner nannten sie Rapa Nui oder Te Pito Te Henua (Nabel der Welt). Sie ist die abgelegenste bewohnte Insel der Erde, befindet sich im Pazifik und wurde 1772 zufällig von dem Holländer Jacob Roggeween zu Ostern entdeckt. Heute hat die Insel ungefähr Fünftausend Einwohner. Rapa Nui lädt Besucher dazu ein, sie auf Pferden, mit dem Fahrrad oder zu Fuß zu erforschen. Für Surf-Liebhaber bietet die Insel eines der schönsten Szenarien in dem man den diesen Sport ausüben kann. Taucher sind von dem kristallklaren Wasser ebenso begeistert. Kenner wissen, dass die Insel zu einem der weltweit besten Orte für die Beobachtung der Unterwasserwelt ist.

Auf der Osterinsel befinden sich Vulkane, die heute vollkommen erloschen sind, Höhlen und schöne Landschaften. Die monumentalen Steinfiguren, die sogenannten Moais, stellen jedoch die Hauptattraktion für Tausende von Touristen dar. Auf der polynesischen Insel lassen sich über 600 Moais finden, die bis zu 7 Meter groß sind und von den Inselbewohnern zur Ahnenanbetung errichtet wurden. Sie stehen auf der ganzen Insel verteilt, auf den Ahus oder Plattformen. Viele von ihnen sind jedoch, aufgrund von ehemaligen Stammesfehden oder durch Natureinflüsse, zerstört worden. Heutzutage wird die Insel als eines der größten Freilichtmuseen der Welt bezeichnet. Aus diesem Grund ist der Nationalpark Rapa Nui auch in das Weltkulturerbe der UNESCO aufgenommen worden. Die Lavahöhlen, die von Besuchern erforscht werden können, fallen am Höhlenausgang in Steilhänge ab. Die beliebtesten Höhlen sind die Ana Te Pahu- und die Ana oder Keke-Höhle, wobei letztere auch „Cueva de las Vírgenes“ oder Jungfrauenhöhle genannt wird. Dorthin mussten sich früher die Frauen Rapa Nuis zurückziehen, um sich vor ihrer Hochzeit zu läutern.

Robinson Crusoe

Die Insel Robinson Crusoe gehört zu den Juan-Fernández-Inseln und befindet sich 667 Kilometer von der Küste San Antonios entfernt. Die einzige dort existierende Ortschaft heißt San Juan Bautista und zählt nicht mehr als 600 Einwohner. Die aber empfangen Touristen unglaublich offen und herzlich. Es herrscht ein subtropisches Klima mit einer hohen Luftfeuchtigkeit, wodurch die Durchschnittstemperaturen während des ganzen Jahres nicht unter 15° C sinken. Die beste Zeit, um die Insel zu besuchen, sind die Monate zwischen November und April. Zwischen Mai und September ist es sehr verregnet, da auf der Südhalbkugel Winter herrscht.

Da ein Großteil seiner Flora und Fauna endemisch ist, wurde die Insel 1935 zum UNESCO Weltbiosphärenreservat erklärt. 70 Prozent der geschützten Arten sind Pflanzen, 20 Prozent Fische. Von den 218 einheimischen Pflanzenarten, sind 136 endemisch. Der Nationalpark hat eine Fläche von 9.571 Hektar und umfasst, außer Robinson Crusoe auch die Inseln Santa Clara und Alexander Selkirk.

Santiago de Chile
Santiago de Chile (Foto: Turismo Chile)

Santiago und Zentraltäler

Die Landes- und Regionalhauptstadt, Santiago de Chile, dehnt sich über eine Fläche von 15.403 km2 aus. Sie ist die kleinste Region des Landes, aber gleichzeitig diejenige, die am dichtesten besiedelt ist.

Santiago de Chile
Santiago de Chile ist eine Großstadt, in der ungefähr 6 Millionen Menschen wohnen. Sie ist eine vielseitige, moderne und kosmopolitische Stadt. Ihre privilegierte Lage innerhalb der Region macht es möglich, morgens eines der Skigebiete in der Kordillere zu besuchen und nachmittags hinab bis an die Zentralküste zu fahren, um die Strände zu genießen. Will man lieber die Metropole entdecken, sollte man mit den über 100 Theatersälen anzufangen oder mit der Vielzahl an Kinos. Das berühmte Teatro Municipal hält ein reichhaltiges Programm an Opern, Ballett und Konzerten bereit. Die Stadt bietet mannigfachen Einkaufsmöglichkeiten. In der Straße Alonso de Córdova reihen sich die exklusivsten Geschäfte von Armani über Salvatore Ferragamo bis Louis Vuitton aneinander. Oder Sie erkunden die verschiedenen Künstlerviertel, von denen Bellavista das typischste Beispiel ist. Dort findet man typische Produkte und diverses Kunsthandwerk. Interessant ist die Altstadt Santiagos, wo man den Regierungspalast „La Moneda“ von außen und innen betrachten kann. Der Palast heißt Moneda, weil er ursprünglich gebaut wurde, um dort in der Kolonialzeit das Münzprägehaus „Real Casa de Moneda“ unterzubringen. Im Untergeschoss befindet sich das Kulturzentrum „Palacio La Moneda“. Der Eintritt ist kostenlos ist. Gezeigt werden wechselnde und dauerhafte Ausstellungen visueller und audiovisueller chilenischer und ausländischer Kultur (www.ccplm.cl). Typische und interessante Orte, die man in der Altstadt besuchen sollte, sind der Hauptplatz „Plaza de Armas“, das Vorkolumbische Kunstmuseum (www.precolombino.cl) oder die Kathedrale von Santiago.

Eines der traditionellsten Weinbaugebiete, ist das Maipo-Tal. Mit seinen ungefähr 20 Weingütern, ist es eine der traditionsreichsten Weingegenden in Chile. Auf den meisten Weingütern werden Weintouren angeboten, bei denen auch Weinproben veranstaltet werden.

In Richtung Kordilleren, etwa 40 Minuten von Santiago entfernt, liegen vier erstklassige Skigebiete: Valle Nevado, La Parva, Farellones – El Colorado und Portillo. Der für Chile charakteristischen weitläufigen Kordilleren verdankt Chile Skipisten, die sich durch ihre Qualität, ihren Abwechslungsreichtum und Schwierigkeitsgrad auszeichnen. Für die Wagemutigsten stehen dort, wo es keine Seilbahnen gibt, Hubschrauber zum Heliskiing bereit, sodass sie durch unberührten Schnee den Berg hinabfahren können. Für die Snowboardfans oder Freestyler, empfehlen sich die Skigebiete El Colorado und Valle Nevado, mit ihren spektakulären Snowparks, in denen sie alle möglichen Tricks einstudieren können.

Valparaiso und Viña del Mar

Außerhalb Santiagos, in nordwestlicher Richtung gen Küste, befindet sich der Hafen Valparaiso und dessen Schwesterstadt, Viña del Mar. Durchquert man das für den Weinbau berühmte Tal Casablanca, kommt man nach zweistündiger Autofahrt am Hafen an. Die Stadt erstreckt sich über 44 sich empor windende Hügel. Diese lassen die Stadt wie ein Labyrinth wirken und machen sie zu einer der originellsten chilenischen Stadtlandschaften. Die Spazierfahrten in den vielen, jahrhundertealten Aufzügen, die die Hafenbewohner die Hügel hinauf ihren Häusern entgegenbringen, sind ein absolutes Muss. Weitere Sehenswürdigkeiten sind der katholische und der Dissidentenfriedhof sowie die Prat-Anlegebrücke. Die Bucht und die verschiedenen über den Hügelhängen baumelnden Ausblickspunkte sind ideale Anlaufstellen für ausgedehnte spaziergänge durch die Stadt. Das Nachtleben ist vielfältig, reicht von avantgardistischen Clubs bis hin zu jahrhundertealte Kneipen. Eines der beliebtesten Häuser der Stadt ist das des Literaturnobelpreisträgers Pablo Neruda, in dem er schrieb: „Ich liebe Valparaiso, wie viel Du umschließt und wie viel Du ausstrahlst, Geliebte des Ozeans...“.

Viña del Mar liegt kaum 10 Minuten von Valparaiso entfernt. Es ist der ehemalige Erholungsort der vermögenden Gesellschaftsschichten des Landes. Dank seiner aristokratischen Ursprünge bewahrt Viña immer noch eine unvergleichliche Schönheit und Eleganz. Die langen Strände, die gepflegten Uferstraßen und das ausgezeichnete Hotel- und Gastronomie-Angebot hat die Stadt zu einem beliebten Urlaubsziel der Einwohner Santiagos werden lassen. Eines der Stadtsymbole ist das Kasino, das in den 30iger Jahren des vorigen Jahrhunderts eröffnet wurde. Das Traditionsreiche Haus steht für höchste Qualität. Nicht umsonst gilt es als eines der vollständigsten und modernsten Kasinos der Welt. Eine wichtige Attraktion der „Gartenstadt“ ist das Internationale Gesangsfestival von Viña.

Lagos y Volcanes
Lagos y Volcanes (Foto: Turismo Chile)

Seen, Flüsse und Vulkane

Das Gebiet der Seen, Flüsse und Vulkane stellt den Anfang des chilenischen Südpatagoniens dar. Es erstreckt sich über 4 Regionen: Bío Bio, Araucanía, Los Ríos, und Los Lagos mit ihren jeweiligen Hauptstädten: Concepción (zweitgrößte Stadt Chiles), Temuco, Valdivia und Puerto Montt. Durch die Größe dieser Zone bedingt, besitzt jede Stadt und dessen Umgebung ihre eigenen Anziehungspunkte. In Concepción kann man nicht nur eine typische Stadt des chilenischen Südens kennenlernen. Nur 9 Kilometer von ihr entfernt befindet sich Lota, ein ehemaliges Bergbaustädtchen, in dem Kohle abgebaut wurde. Bei einem Besuch des 14 Hektar großen Isidora Cousiño-Parks kann man einen Teil der Geschichte der chilenischen Arbeiterschicht nachempfinden. Es empfiehlt sich ein Besuch des „Chiflón del Diablo“, dem einzigen natürlich belüftete Schacht der Welt, der sich unter dem Meer hinzieht. Ihm ist ein Minenmuseum angegliedert. Im Rahmen von Führungen können die Besucher direkt in den Schacht hinabsteigen.

Sowohl im Winter als auch im Sommer reizvoll ist das Skigebiet Termas de Chillán. Es befindet sich etwa 190 km von Chillán entfernt. In Richtung der Kordilleren passiert man, ehe man das Ziel erreicht, das Las Trancas-Tal mit seinen sehenswerten Landschaften, Wäldern, Wasserfällen und den Dampfquellen des Vulkans Chillán. Wenn im Winter alles verschneit ist lohnt sich ein Ausflug in das benachbarte, nur ein paar Minuten entfernte Skigebiet Nevados de Chillán. 28 Abfahrtspisten, auf denen er alle erdenklichen Wintersportarten ausgeübt werden können, warten hier auf die Besucher. Im Sommer werden Freizeitaktivitäten wie Canopy oder Kanufahren angeboten. Die Thermen und das erste Bergkasino Chiles sind weitere Attraktivitäten, die Besucher in die Region locken.

Von besonderer Bedeutung für den Tourismus ist Temuco. Die Stadt weist, einschließlich der Gemeinschaften, die in den Außenbezirken der Stadt leben, die größte Mapuchebevölkerung innerhalb des Landes auf. Der in Chile heimische Indianerstamm hat sowohl den Inka als auch den spanischen Invasoren eisern Widerstand geboten. Temuco liegt mit dem Flugzeug 1 Stunde und zwanzig Minuten und mit dem Auto 7 Stunden von Santiago entfernt. Ein unbedingtes Muss sind die Städte Villarica, Pucón und Curarrehue, die etwa 90 km von Temuco entfernt sind. Genießen Sie dort die Schönheit des Villarica-Sees, das hektische Nachtleben von Pucón oder besuchen Sie die Gran Ruca, die Große Hütte der Mapuchegemeinschaft Kilaleufú. Das typische Mapuchehaus zeugt von der Architektur dieses Volkes. Hier können Touristen in Kontakt mit der uralten Mapuchekultur treten. Mit einem Abstecher von 150 Kilometern führt zu den Coñaripe-Thermen. Belohnt wird der Ausflug mit unberührter Natur und kristallklaren Flüssen. Die Gegend ist bekannt für ihre Heilwässer die Geist und Seele erquicken. Im Huilo Huilo-Naturreservat kommen Abenteuersportler auf ihre Kosten. Beim Canopy gleitet man an Drahtseilen zwischen den Baumspitzen hindurch. Wer nicht für große Höhen gemacht ist, kann im Park wandern oder ihn hoch zu Ross bei einem Ausritt erschließen.

Weiter südlich befindet sich die Hauptstadt der Region de los Ríos, Valdivia. Die Mischung aus indianischen Wurzeln, dem spanischen Einfluss und einer bedeutenden deutschen Kolonie hat eine Stadt mit einer eigenen Architektur und besonderen Charakter entstehen lassen. Valdivia liegt in einem Flussgebiet mit über 250 km schiffbaren Flüssen. Besucher können Bootsfahrten machen und an mancher Stelle selbst mit dem Kayak fahren, um somit andere Perspektive von der Stadt zu gewinnen.

An der südlichsten Stelle des Seen- und Vulkangebiets, befindet sich die Hauptstadt der Region de los Lagos, Puerto Montt. In ihrer Nähe liegen zwei außergewöhnliche Reiseziele: im Norden das zauberhafte Puerto Varas und im Süden die geheimnisvolle Chiloé-Insel.

In Puerto Montt dreht sich das Tourismusangebot um Abenteuersport, Bootsfahrten zwischen den verschiedenen Inseln, Fliegenfischen oder Ausflüge in die Nationalparks. Tagestouren gibt es zu den Inseln Puluqui, Quenu oder Tabón. Die Überquerung des Chacao-Kanal ist ein unvergessliches Erlebnis und gleichzeitig der Eintritt zur legendären und mythischen Insel Chiloé. Wenn man weiter nördlich, Richtung Santiago reist, trifft man in weniger als einer halben Stunde auf eine der Städte mit dem größten deutschen Einfluss in Chile. Schon ein kurzer Blick genügt um sich dem deutschen Einfluss gewahr zu werden: deutsche Architektur, deutsche Konditoreien mit ihren typischen Kuchen, Schokoladen, Torten oder handgemachter Marmelade. Der Osorno-Vulkan bildet einen malerischen Hintergrund. Mit seinen 2.500 m Höhe ist er von Osorno bis Chiloé sichtbar. Das charmante Puerto Varas ist eine der touristisch bedeutsamsten Städte Chiles. Ganz in ihrer Nähe befinden sich einige Ortschaften, in denen man ebenfalls einen starken deutschen Einfluss spürt. Etwa in Frutillar oder Puerto Octay. Die Orte Ensenada oder Petrohué liegen an den Ufern der Seen Lago Llanquihue und des Lago Todos Los Santos. Sie sind für ihre schönen Strände und Uferzonen bekannt. Mit der Seeüberquerungstour „Cruce de Lagos“-Tour begibt sich der Reisende auf ein Abenteuer, das in Puerto Varas ihren Anfang nimmt und auf argentinischer Seite in Bariloche zu Ende geht.

Patagonien
Patagonien (Foto: Turismo Chile)

Patagonien

Patagonien umfasst die Verwaltungsregionen von Aysén und die Region Magallanes und Chilenische Antarktis. Die Fläche beider Regionen beläuft sich auf 240.000 Quadratkilometer. Das besondere in diesem Fall ist, dass auf diesem gewaltigen Gebiet nur 223.000 Menschen leben. Patagonien bildet die südlichste Zone Chiles und dehnt sich von der Stadt Puerto Montt bis zur Antarktis aus. Die Landschaft ist eine Mischung aus jahrtausendealten Regenwäldern, Inseln, Fjorden und Gletschern.

Hier beginnt die Carretera Austral, eine Schotterstraße, die an Küstenfjorden, durch dichte Wälder, an alten Gletschern und einer atemberaubenden Berglandschaft vorbeiführt. Diese Strecke ist nur wenig befahren. Die Fjorde, die die letzte Eiszeit ausgehauen und geschliffen hat, sind zusammen mit den Kanälen und den hunderten in dichter Vegetation verschwindenden Inseln, sichtbar. Dort sind Seebären, Delphine und Seevögel, wie der Kaiseradler, die Rote Krähe, Magellan-Pinguine, usw. zu Hause. Nur wenige Schifffahrtsregionen der Welt lassen sich mit den Fjorden Chiles vergleichen. Die Passagiere auf dem Kreuzer werden die Aussicht auf die Landschaft nicht mit anderen Schiffen in Sichtweite teilen müssen. Noch weiter südlich, bieten die Gletscher Serrano, Balmaceda und Grey sowie die Kanäle in der Nähe von Feuerland und dem Beagle-Kanal einen majestätischen Anblick.

Weiter südlich beginnt die Pampa, die die Landschaft auf beiden Seiten der Anden dominiert und sich am untersten Zipfel Amerikas, in der Nähe des Nationalparks Torres del Paine verliert. Torres del Paine wurde 1959 zum Nationalpark erklärt und 1979 zum Weltbiosphärenreservat der UNESCO. Dieses große Reiseziel ist international als einer der schönsten, einzigartigsten und ursprünglichsten Orte unseres Planeten bekannt. Am reizvollsten sind die spektakulären Landschaftsreliefs, die Seen, die Pflanzen- und Tierwelt, die aus diesem Park einen idealen Ort für den Ökotourismus und den Abenteuersport machen. Unter anderem kann man dort Pumas, hunderte von Vögeln, Guanacos, Kondore, Huemule und Füchse sichten. Die Natur hat das Gebiet mit großzügigen Wasserfällen, mehrfarbigen Seen, Gletschern, wasserreichen Flüssen, die sich ausgezeichnet zum Angeln eignen, und dem riesigen Gletschergebiet „Campo de Hielo Sur“ beschenkt. Der Nationalpark hat eine Größe von 242.242 Hektar, und wird Jahr für Jahr von mehr als hunderttausend Touristen besucht.

Am nördlichen Ufer der Magellan-Straße liegt Punta Arenas, eine dynamische Stadt, von der aus die verschiedenen Kreuzer oder Flüge nach Feuerland oder in die Antarktis starten. Die MagellanStraße durchkreuzend, landet man in Feuerland. Die riesige Insel erreicht man mit dem Schiff oder dem Leichtflugzeug erreicht, das nach zwölfminütiger Flugzeit in Porvenir, der wichtigsten Ortschaft, ankommt. Feuerland wurde erstmals 1520 von Hernando de Magallanes gesichtet, als noch die Selk’nam, die Ureinwohner der Insel, dort lebten.

Ein Besuch auf der Antarktis, der südlichsten Gegend der Welt, ist ein Erlebnis fürs Leben. Trotz des kalten Klimas, trifft man dort auf ein reiches Ökosystem mit Robben, Seebären, Walen, Killerwalen und eine große Anzahl an Vögeln. Das berüchtigte Kap Horn, das dem Aussehen nach wie ein Finger gen Norden zeigt, ist die gefährlichste Route für die Schiffe, die hier vorbeikommen. Auf der antarktischen Halbinsel befinden sich die Wissenschaftsstationen von neun Ländern, die die riesigen biologischen und Mineralienressourcen der großflächigen Eisregion studieren. Die Forschungszentren in der chilenischen Präsident Frei-Station und der Insel Rey Jorge können besichtigt werden.

Steck-Brief

  • Klima: Von Wüsten (Norden) über mediterrane (Mitte) bis zu gemäßigt feuchtkühlen Zonen (Süden)
  • Lage: im Südwesten Südamerikas
  • Größe: 756.626 Quadratkilometer
  • Hauptstadt: Santiago de Chile
  • Bevölkerung: ca. 19,4 Mio. Einwohner
  • Sprache: Spanisch
  • Regierungsform: Republik und Präsidialdemokratie
  • Währung: Chilenische Peso
  • Religion: Katholiken: 70%, Protestanten: 15%, Übrige: 15%

Weitere Informationen

Turismo Chile: www.turismochile.travel
Auswärtiges Amt: www.auswaertiges-amt.de


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