USA: Unbekannte Nationalparks entdecken
USA: Unbekannte Nationalparks entdecken
Land und Leute kennenlernen, amerikanische Luft schnuppern und die Weite und Schönheiten der USA erkunden. Dabei stehen bekannte Nationalparks wie der Grand Canyon, die Rocky Mountains oder der Yellowstone Nationalpark auf jeder To-Visit-Liste. Fast noch als Geheimtipp gelten einige kleinere, unbekanntere Parks, die den Großen in nichts nachstehen. Ein paar Tipps.
Mammoth-Cave-Nationalpark (Kentucky)
Unterirdisches Labyrinth für Höhlenforscher
Der Mammoth-Cave-Nationalpark im südlichen Kentucky schützt neben einem Abschnitt des hügeligen grünen Flusstals am Green River das längste bekannte Höhlensystem der Erde. Der Park verdankt seinen Namen den komplexen Labyrinthen und riesigen Mammut-Kammern unter der Erde. Der erste Mensch trat vor etwa 4.000 Jahren durch den imposanten Bogen in die Mammoth Cave.
Heute können die insgesamt über 600 Kilometer langen Höhlen auf eigene Faust erkunden werden oder man nimmt an einer der informativen Touren teil, die von Park Rangern angeboten werden. An der Tagesoberfläche gibt es zudem reizvolle Wanderwege durch die beeindruckende Vielfalt der Natur und entlang der beiden den Park durchlaufenden Flüsse.
Infos: www.visittheusa.de/destination/mammoth-cave-nationalpark
White-Sands-Nationalpark (New Mexico)
Amerikas weiße Wüste
Wie ein Meer aus Sand erhebt sich der White-Sands-Nationalpark aus dem Herzen des Tularosa Beckens inmitten der Wüste New Mexicos. Der Gips, aus dem die White Sands bestehen, bildete den Grund eines flachen Meeres, das diese Region vor 250 Millionen Jahren bedeckte. Er stammt aus den San Andres und Sacramento Mountains und wurde über die Millionen Jahre hinweg nach der Hebung der Berge von Flüssen und Regenfällen in das Tularosa Basin gespült, wo er sich nun in Form der teils kunstvoll geschwungenen Dünen auftürmt.
Das Dünenfeld im White Sands National Monument ist sehr dynamisch, wobei sich die aktivsten Dünen mit einer Geschwindigkeit von bis zu neun Metern pro Jahr Richtung Nordosten bewegen. Besucher sollten ausreichend Wasser mitbringen, denn im Sommer können die Temperaturen dort die 40-Grad-Marke überschreiten. Beliebt sind deshalb die geführten Sunset Strolls, die von Rangern begleitet werden.
Infos: www.visittheusa.de/state/new-mexico
North-Cascades-Nationalpark (Washington State)
Wildnis pur
Der North-Cascades-Nationalpark im Norden des US-Bundesstaats Washington umfasst mehr als 2.040 Quadratkilometer im Hochgebirge des namensgebenden Gebigszugs, der Kaskadenkette. Nur die Hochlagen gehören zum nahezu durch den Menschen unbeeinflussten Nationalpark, das Tal des Skagit Rivers mit seinen drei Stauseen ist als Ross Lake National Recreation Area ausgewiesen und teilt den Nationalpark in einen nördlichen und einen südlichen Teil. Im Süden geht der Park in die Lake Chelan National Recreation Area über. Landschaftlich geprägt wird der North-Cascades-Nationalpark von imposanten Berggipfeln. Mehr als dreihundert Gletscher gibt es in dem wasserreichen Gebiet zu entdecken. Ausgedehnte Täler mit beeindruckenden Wasserfällen erfreuen die überschaubaren Besucher.
Touristische und andere Infrastruktur gibt es nur in den National Recreation Areas, der Nationalpark ist nicht erschlossen. Daher ist er der am wenigsten besuchte Nationalpark der Vereinigten Staaten außerhalb Alaskas. Zu den Besucher-Aktivitäten zählen Wandern, Fischen, Bootfahren, Vogelbeobachtungen und Camping.
Infos: www.visittheusa.de/destination/seattle
Mesa-Verde-Nationalpark (Colorado)
Auf den Spuren der Ureinwohner
In der Ebene westlich der Rocky Mountains, am Colorado Plateau auf einer dicht bewaldeten, grünen Hochfläche, liegt der Mesa-Verde-Nationalpark (spanisch für „grüne Tafel“) – der kulturhistorisch bedeutendste Nationalpark der USA. Er vermittelt einen faszinierenden Einblick in die Kultur der frühen Pueblo-Indianer, die mehr als 700 Jahre lang – von etwa 550 bis 1300 n. Chr. – im Südwesten von Colorado gelebt haben. Im Park gibt es über 4.000 erforschte archäologische Stätten, darunter auch über 600 der charakteristischen Cliff Dwellings, die zu den bedeutendsten und am besten erhaltenen Zeitzeugnissen dieser Art in den USA gehören.
Um die Bedeutung dieser historischen Stätten besser zu verstehen, empfiehlt sich die Teilnahme an einer geführten Tour. Park-Ranger bieten das ganze Jahr über Rundgänge durch die Ruinen an, bei denen diese das Alltagsleben der Bewohner vor Hunderten von Jahren erklären.
Es gibt im Mesa-Verde-Nationalpark zudem zahlreiche Wanderwege, die oft zu Aussichtspunkten mit fantastischem Panoramablick über die Wüstenlandschaft führen. Auch abends werden von Rangern geführte Touren für Besucher angeboten. Der Park ist außerdem ideal für Sternbeobachtungen geeignet.
Infos: www.visittheusa.de/destination/mesa-verde-nationalpark
Isle-Royal-Nationalpark (Michigan)
Auge in Auge mit dem Elch
Der abgeschieden in Michigan im Mittleren Westen der USA gelegene Isle-Royale-Nationalpark erstreckt sich über mehrere Inseln in der nordwestlichen Ausbuchtung des Lake Superior. Die abgelegene Insel ist nur mit dem Boot oder per Wasserflugzeug zu erreichen und ist geprägt von dichten Wäldern, unberührten Seen und kühlen Höhlen. Und natürlich von seiner Fauna, die unter anderem aus Wölfen, Bibern, Füchsen und vielen Vogelarten besteht.
Vor allem Elche sind im Park sehr präsent. Die Wahrscheinlichkeit, einem davon entlang der Wanderpfade, in den Sümpfen oder in einem der Seen zu begegnen, ist hoch. Auch gibt es hier zahlreiche Chlorastrolit-Vorkommen (auffällige grüne Halbedelsteine).
Das Herzstück der Insel sind die Wanderpfade - allen voran der 69 Kilometer lange Greenstone Ridge Trail, der über den namensgebenden Gebirgskamm und an den malerischen Naturszenerien entlangführt.
Infos: www.visittheusa.de/experience/5-fantastische-unternehmungstipps-fur-den-isle-royale-nationalpark
Nationalpark von Amerikanisch-Samoa
Weit weg und fast im Paradies
Der „Paka O Amerika Samoa“, so die Namensgebung der Einheimischen, ist der wohl ungewöhnlichste Nationalpark überhaupt, den die USA zu bieten haben. Tausende von Kilometern entfernt vom nordamerikanischen Kontinent erstreckt sich der Nationalpark von Amerikanisch-Samoa über drei Inseln namens Tutuila, Ofu und Ta’u, die mitten im südlichen Pazifik liegen.
Ein Besuch des Nationalparks an Land bedeutet, an den Stränden entlang zu spazieren, im Regenwald zu wandern und die Ausblicke von den Klippen aus zu genießen, archäologische Stätten und Schauplätze des Zweiten Weltkrieges aufzusuchen, landschaftlich reizvolle Straßen abzufahren, abgelegene Dörfer zu besuchen und den Lata Mountain zu erklimmen.
Im Wasser warten perfekte Schnorchel-Bedingungen: Im unberührten Korallengebiet des Nationalparks sind mehr als 800 Fischarten heimisch. Besucher können auch mit einem Boot zum Fagatele Bay National Marine Sanctuary übersetzen, wo sie mit Delfinen, Meeresschildkröten, Oktopussen und vielen anderen Meeresbewohnern schwimmen können. Im Herbst kommen vor Samoa viele Buckelwale zur Paarung zusammen.
Ein Besuch von Amerikanisch Samoa ist mit einer langen Anreise verbunden, dafür bietet die Region Natur pur in einer der unberührtesten Landschaften, die es noch auf der Welt gibt.
Infos: www.visittheusa.de/state/amerikanisch-samoa