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Mediterrane Städte-Tour durch Languedoc-Roussillon

Narbonne: Palais des Archeveques
Narbonne: Palais des Archeveques (Quelle: Pau lPalau)

Mediterrane Städte-Tour durch Languedoc-Roussillon

(rf) Wen es ans französische Mittelmeer zieht, für den bieten sich etwa die Ferienorte am 200 km langen Küstenstreifen des Languedoc-Roussillon an. Die Küste weist hier ein flaches Profil mit lagunenartigen Landschaften auf. Auch im Hinterland gibt es viel zu entdecken. Den Besucher findet neben südlichem Flair und mediterraner Gelassenheit zahlreiche Sehenswürdigkeiten und ein vielfältiges Kulturerbe. Die Nebensaison ist die ideale Zeit für eine Städtetour durch diese Region Frankreichs. Hier ein paar Orte, die es neben dem quiriligen Montpellier zu besuchen lohnt.

Nimes: Les Arenes
Nimes: Les Arenes (Quelle: B. Liegeois)

Nîmes

In Nimes findet man zahlreiche Bauten der ruhmreichen Vergangenheit als römische Kolonie. So den 37 m hohen Turm Magne aus dem Jahr 15 v. Chr., die Arenen und das «Maison Carrée», ein gut erhaltener Tempel, der den Söhnen und Enkel von Kaiser Augustus gewidmet war. Kaum eine andere Stadt in Frankreich weist ein solch bedeutendes antikes Erbe vor. Die Stadt schlägt mit dem Carré d'Art, dem 1993 von Norman Foster erbauten Museum für zeitgenössische Kunst, den Bogen zur Moderne. Weitere bekannte Designer und Architekten zeichnen ebenfalls für das aktuelle Bild der Stadt. Philippe Starck und Michel Wilmotte entwarfen die Markthallen, Kisho Kurokawa das Stadion Costières. Dazwischen liegen elegante Bürgerhäuser aus dem 18. Jh. Sie sind wohlhabenden Händlern und der florierenden Textilindustrie zu verdanken. Bereits im 17. Jh. wurde hier der blaue Baumwollstoff produziert, der ab 1860 als Denim-Jeans seinen Siegeszug durch die Welt antrat. (www.ot-nimes.fr)

Uzès: Tour Fenestrelle
Uzès: Tour Fenestrelle (Quelle: B. Liegeois)

Uzès

Zwischen Weinreben und Olivenhainen erhebt sich die einstige Herzogsstadt im Departement Gard. Hier kann man eine heitere Gelassenheit im historischen Viertel rund um die Kathedrale Saint-Théodorit mit dem beeindruckenden 42 m hohen Glockenturm erleben. Der belebte Markt am Samstag ist ebenso ein Anziehungspunkt, wie das überlieferte und wieder belebte Töpferhandwerk. In Uzès mit den schönen Arkadenplätzen, Brunnen und Cafés, den engen Gassen und Restaurants herrscht das typische Lebensgefühl des Südens. (www.uzes-tourisme.com)

Pézenas
Pézenas (Quelle: Paul Palau)

Pézenas

Als die Gouverneure Montmorency und der Fürst Conti im 17. Jh. die Provinz Languedoc regierten, begann für Pézenas eine künstlerische Blütezeit. Kein Wunder also, dass ein gewisser Jean-Baptiste Poquelin, besser bekannt als Molière, 1650 die noble Gesellschaft begeisterte. Mit seinem Helden Dom Juan, porträtierte er seinen Gönner Fürst Conti, dessen Beichtvater diente ihm als Vorbild für Tartuffe. Molière feierte Erfolge und Pézenas entwickelte ein reiches Kulturleben, das bis heute fortgesetzt wird. Rund dreißig Kunsthandwerker, Kostümschneider, Marionettenspieler oder Kunstschmiede tragen mit zur Attraktivität der kleinen Stadt bei. Das ab 1998 renovierte und zu besichtigende historische Theater ist alljährlich der Rahmen für ein Molière-Festival. Im Patrizierhaus Hôtel de Peyrat kann das bewegte Leben Molières mit einer 3D-Vorführung verfolgt werden. Auch die riesigen Antiquitäten- und Trödelmärkte am 2. Sonntag im Mai und Oktober, die mehr als 150 Aussteller vereinen, machen Pézenas zu einem beliebten Treffpunkt. (www.pezenas-tourisme.fr)

Narbonne: Les Halles
Narbonne: Les Halles (Quelle: Paul Palau)

Narbonne

Die Hauptstadt der römischen Provinz Narbonensis entstand bereits ab 118 v. Chr. Dem antiken Erbe verdankt Narbonne die Aufnahme in den illustren Kreis der « Villes d'Art et d'Histoire ». Die Lage an der Via Domitia, die Italien mit Spanien verbindet, sorgte für blühenden Handel mit Wein, Weizen und Töpfereien. Um den zahlreichen Überresten der Römerzeit einen angemessenen Rahmen zu geben, wurde auch hier der Stararchitekt Norman Foster mit dem Bau eines Regionalmuseums der Antike beauftragt, das 2016 eröffnet werden soll. Von der Bedeutung der Stadt im Mittelalter zeugt die mächtige Kathedrale Saint Just et Saint Pasteur und der Pont Marchand. Auf der einzigen, heute noch bewohnten Brücke in Frankreich, reihten sich einst die Läden der Handwerker. Entlang des Robine-Kanals, der zum Canal du Midi führt, verläuft eine Flaniermeile. In den Bistros der Altstadt schmeckt der Wein aus den kleinen Lagen im nahen Clape-Massiv und vor den Toren der Stadt locken die 5 km langen feinen Sandstrände von Narbonne-Plage. (www.narbonne-tourisme.com)

Perpignan: Le Castillet et les Quais de La Basse
Perpignan: Le Castillet et les Quais de La Basse (Quelle: Paul Palua)

Perpignan

Von 1276 bis 1344 war die Stadt Residenz der mallorquinischen Könige, die für Wohlstand sorgten. Sie hinterließen ein gotisches Erbe mit dem Palast und der Kirche Notre Dame des Anges. Neben der Kathedrale St. Jean-Baptiste entstand 1509 der Friedhofs-Kreuzgang. Es ist der einzige « Campo Santo » in Frankreich. In der Regierungszeit der Könige von Aragon wurde das mächtige Stadttor Le Castillet erbaut, das heute das Musée des Arts et Traditions populaires du Roussillon (Volkskunde-Museum) beherbergt. In Perpignan trug der bekannte Architekt Jean Nouvel mit dem Bau des Théatre de l'Archipel zum modernen Stadtbild bei. Seit jeher war die Hauptstadt des Roussillon, wo noch immer die katalanische Sprache gepflegt wird, ein Bindestrich zwischen Frankreich und Spanien. (www.perpignantourisme.com)


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