Ungarn: Budapester Unterwelten
Ungarn: Budapester Unterwelten
(rf) Die verborgene Unterwelt in Budapest ist eine Touristenattraktion geworden. Budavári Labirintus, das Labyrinth der Budaer Burg, findet bereits in mittelalterlichen Schriften Erwähnung und diente ursprünglich militärischen Zwecken. Die sich unter der Burg befindlichen Höhlen sind bis heute militärisches Sperrgebiet. Ein Teil steht Interessierten zur Besichtigung offen: Besucher können etwa 1,2 Kilometer des unterirdischen Höhlensystems mit thematischen Ausstellungen erkunden. Budavári Labirintus ist zwischen 9.30 Uhr und 19.30 Uhr geöffnet. Auch Tropfsteinhöhlen findet man in Ungarns Hauptstadt. Pálvölgyi-Barlang lautet der klangvolle Name Ungarns drittlängster Tropfsteinhöhle, die 1904 während der Arbeiten in einem Steinbruch entdeckt wurde. Rund 500 Meter von den bisher entdeckten sieben Kilometern der Höhlen sind für Besucher zugänglich. Zu besichtigen ist Pálvölgyi-Barlang ganzjährig dienstags bis sonntags zwischen 9 und 16 Uhr. Da in den Höhlen konstant elf Grad Celsius herrschen, ist warme Kleidung unumgänglich. Die Szemlőhegyi Höhle wurde ihrerseits 1930 entdeckt und steht seit 1961 unter Naturschutz. Interessant ist die Besichtigung der Höhle vor allem für Asthmatiker: die reine, kühle Luft mit einer konstanten Temperatur von 12 Grad Celsius und einer fast 100-prozentigen Luftfeuchtigkeit hat sich schon bei vielen Atemwegerkrankungen und Allergien bewährt. Außer dienstags kann die Höhle jeweils von 10 bis 16 Uhr immer zur vollen Stunde besichtigt werden. In der János-Molnár-Höhle am Fuße des Józsefberges erwarten die Besucher feuchte Füße. Die verzweigte Thermalquelle im Herzen der Stadt gilt unter Tauchern als Geheimtipp. Auf einer Länge von über drei Kilometern und einer Tiefe von bis zu 65 Metern wechseln sich enge Kanäle mit kathedralenartigen Hohlräumen und glasklarem Wasser ab. Nur erfahrenen Tauchern ist der Zugang gestattet.
Weitere Informationen unter www.budapest.com/stadtfuhrer/sehenswurdigkeiten/hohlen.de.html.
